Weltkriegsende Berlin 1945 und heute
Berlin 1945 und heute
Kurz nach dem Krieg liegt Berlin in Schutt und Asche. Bilder eines sowjetischen Korrespondenten zeigen das Ausmaß der Zerstörung. 70 Jahre später besucht der Berliner Fotograf Fabrizio Bensch die Orte noch einmal.
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Hintergrund
1945 kam der sowjetische Fotokorrespondent Georgiy Samsonow mit der fünften Stoßarmee unter Generaloberst Bersarin nach Berlin. Seine Kamera war eine FED – ein russischer Nachbau ohne Lizenz der Leica II. Ihm gelangen eindrucksvolle Bilder der zerstörten Stadt. Auf einigen sind russische Soldaten in Kampfhandlungen zu sehen. Ob sie für Propagandazwecke nachgestellt worden sind, ist nicht klar. 70 Jahre später suchte der Berliner Fotograf Fabrizio Bensch die Plätze auf, die Samsonow damals fotografiert hatte. Was nicht einfach war: Der russische Kollege hatte nur spärliche Informationen hinterlassen. Fotograf Fabrizio Bensch Bensch nahm alte Straßenkarten, Luftbildaufnahmen und Telefonbücher zur Hand, um die Orte ausfindig zu machen. Eine detektivische Kleinarbeit. Vor der Arbeit des Russen hat er viel Respekt. Und: „Ich hatte es einfacher. Ich hatte Zeit.“
  • Fotos: Reuters/MHM/Georgiy Samsonow, Fabrizio Bensch/Reuters
  • Umsetzung: Julius Tröger, Moritz Klack, Christopher Möller und David Wendler
  • Berliner Morgenpost, 30.04.2015


  • Korrekturen: In einer früheren Version war von dem Paul-Löbe-Haus die Rede. Richtig ist: Marie-Elisabeth-Lüders-Haus. Fotos von der Rosenthaler Straße und der Grünberger Straße wurden ersetzt, weil sie falsche Perspektiven zeigten.