Impfquote aktuell

Erste Impfung bis Booster: Impfquoten für Deutschland und die Bundesländer

Der Impfmonitor zeigt, wie Deutschland und die Bundesländer beim Impfen gegen Corona vorangekommen sind, die Impfquoten nach Alter – und wie es im internationalen Vergleich aussieht.

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Stand: 22.02.

+++ HINWEIS: Seit Februar 2021 wurde hier über den Impffortschritt informiert. Angesichts des Endes der Corona-Krise wird diese Seite seit Mai 2023 nicht mehr aktiv aktualisiert. Die Daten zu den Impfungen in Deutschland laufen jedoch weiter einmal monatlich automatisiert ein.+++

In Deutschland wurden bislang rund 0 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. Das heißt aber auch, dass rund 83 Mio. Bevölkerung ungeimpft ist (100 Prozent). Der Anteil hat sich seit März 2022, als es 23,5 Prozent Ungeimpfte gab, nur noch gering verändert. Allerdings sind darunter nicht nur Impfskeptiker. So empfiehlt die Ständige Impfkommission mittlerweile keine Corona-Impfungen mehr für gesunde Kinder und Jugendliche.

Seit Ende 2020 wird hierzulande geimpft. Es ist die größte Impfaktion, die es je in Deutschland gab. Das ursprüngliche Ziel: der individuelle Schutz vor einer schweren Covid19-Erkrankung und schließlich die Ausbreitung des Virus weitgehend zu stoppen. Letzteres Erwartung konnte nicht ganz erfüllt werden. Anfangs schützte die Impfung laut RKI auch gut vor einer Ansteckung. Insbesondere seit der Omikron-Variante war aber die Zahl der Impfdurchbrüche deutlich gestiegen. Doch vor schwereren Verläufen schützen die Vakzine weiter.

Allerdings lässt der Impfschutz bei allen Mitteln nach. Eine Auffrischung ist nach der Grundimmunisierung, also nach der zweiten Impfung, nötig. So klaffte im Herbst 2021 eine riesige Booster-Lücke, die mit einem Impfsprint am Ende des ersten Impfjahres geschlossen wurde. Von Oktober 2022 an war mindestens ein Booster nötig, um überhaupt als vollständig geimpft zu gelten. Und für ab 60-Jährige hatte die STIKO generell eine zweite Auffrischung empfohlen, für besonders gefährdete Personen sogar eine dritte.

Impfquoten nach Alter: So sind Jüngere und Ältere geschützt

Anteil geimpfter Menschen nach Altersgruppen im Bundesländervergleich, Quelle: RKI, Stand: 22.02.
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Hinweis, Werte über 100 Prozent: Die Zuordnung zu einem Bundesland erfolgt anhand des Ortes der Impfung. Da in einigen Bundesländern (z.B. Bremen) auch Leute geimpft werden, die nicht dort wohnen, können Impfquoten von über 100 Prozent entstehen.

Da es zum Start der Impfkampagne nicht gleich genügend Impfstoffe für alle gab, wurden Ältere zunächst beim Impfschutz vorgezogen - insbesondere Bewohner*innen von Alten- und Pflegeheimen. Im Verlauf der Pandemie waren sie bis zur dritten Welle besonders gefährdet. Die Impfstoffe kamen für die Älteren rechtzeitig. Mit Impfungen war bei ihnen die Zahl der Neuinfektionen deutlich gesunken, wie die Auswertung der Inzidenzen nach Alter zeigt.

Impfrekord bei acht Millionen Impfungen in einer Woche

Das große Impfen war in Deutschland zum Jahreswechsel 2020/2021 schleppend angelaufen – und die Impfstrategie der EU-Länder und ihrer Regierungen stand in der Kritik: Zu wenig Impfstoff zum Start, zu späte Bestellung und Zulassung, zu schlechte Vorbereitung, zu knausrig beim Einkauf, lauteten die Vorwürfe. Aber Deutschland holte kräftig auf, insbesondere nachdem die Impfpriosierung gefallen war: In den Impfzentren bildeten sich im Juni lange Schlangen von Impfwilligen, in den Praxen wurden Wartelisten abgearbeitet.

Mit dem Ende des Sommers 2021 geriet die Impfkampagne ins Stocken und kam nur mit den Boosterimpfungen Ende 2021 vorübergehend wieder in Fahrt. Mitte Dezember wurden damals fast acht Millionen Impdosen innerhalb einer Woche verabreicht. Nach diesem Impfrekord ging es steil bergab. Der Bedarf war gesättigt. In der ersten Maiwoche 2023 waren es nur noch knapp 2000 Impfungen. Allerdings hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO in dieser Woche offiziell das Ende des internationalen Corona-Notstand verkündet.

Impfungen weltweit - und welcher Impfstoff wo verabreicht wurde

Die Karte zeigt die Anzahl verabreichten Impfdosen pro 100 Einwohner*innen im internationalen Vergleich und welche Impfstoffe in den Ländern im Einsatz war, Quelle: Our world in data
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Nirgendwo wurde Anfang 2021 schneller geimpft als in Israel. Ein zeitiger Einkauf und ein stark digitalisiertes Gesundheitswesen machten es möglich. Doch nach anfänglicher Euphorie stagniert die Impfquote der vollständig Geimpften seit Sommer 2021 bei etwa zwei Drittel Bevölkerung. Viele Länder überholten Israel, auch Deutschland. Dass Kuba bei Impfdosen pro 100 Einwohner*innen ganz oben auf der Liste steht, liegt aber an einem eigenen Impfstoff, der von Anfang an für eine Grundimmunisierung dreimal verabreicht wird.

Anzahl der verabreichten Impfdosen pro 100 Einwohner*innen, Quelle: Our world in data.

Die Pandemie sorgte für ein beispielloses weltweites Rennen um einen neuen Impfstoff. Bereits im ersten Pandemie-Jahr kamen die Mittel auf den Markt. Russland hat als erstes Land der Welt bereits im August 2020 „Sputnik V“ zur breiten Anwendung zugelassen – begleitet von Kritik am abgekürzten Zulassungsverfahren. Ende 2020 bekam schließlich Comirnaty von Biontech/Pfizer die erste Zulassung nach westlichen Standards.

Auch China und Indien hatten früh eigene Vakzine am Start. Und weitere sollten folgen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO listete im Frühjahr 2023 mehr als 380 Impfstoff-Projekte weltweit auf. Die Impfstoffe, die anfangs noch rar auf dem Markt waren, wurden zunächst in den reicheren Ländern verabreicht. Dagegen blieb Afrika lange vielerorts ein weißer Fleck und hinkt auch zum Ende des internationalen Corona-Notstands bei den Impfqoten deutlich hinterher.


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