Am 24. November meldet das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD den Nachweis einer neuen Coronavirus-Variante: B.1.1.529. Erste Hinweise, dass diese Variante noch ansteckender als Delta ist und dass die verfügbaren Impfstoffe weniger wirksam sind, haben sich mittlerweile bestätigt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte B.1.1.529 als „besorgniserregend“ ein - und gab der Variante einen Namen: Omikron. Bislang hatte die internationale Gesundheitsbehörde vier „besorgniserregende Varianten“ (VOC: „variants of concern“) identifiziert: Alpha, Beta, Gamma, sowie Delta, die wegen ihrer hohen Übertragbarkeit zur vierten Pandemie-Welle beigetragen hat.
Die Variante verbreitete sich weltweit rasend schnell. Ende 2021 war Omikron in vielen Ländern bereits die vorherrschende Virus-Mutante. In Deutschland hatte Omikron die Delta-Variante in der ersten Kalenderwoche 2022 fast verdrängt. Das Robert-Koch-Institut meldete zu diesem Zeitpunkt, dass bereits 73 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Nachweise Omikron zugeordnet werden konnten. Die gute Nachricht: Die neue Variante verursacht weniger schwere Verläufe als Delta.
Die Omikron-Variante ist weltweit vorherrschend, allerdings hat sich mittlerweile ein neuer Untertyp durchgesetzt. Ende Februrar 2022 bestanden mehr als die Hälfte aller Coronavirus-Proben in Deutschland aus dem Omikron-Subtyp BA.2. Er gilt als ansteckender im Vergleich zur ursprünglichen Omikron-Variante BA.1. Ein neuer Omikron-Impfstoff, der für den Herbst angekündigt ist, soll besser gegen die neuen Varianten wirken.