Ideen für das ICC
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Star-Architekten entwerfen das neue ICC
Drei Architekturbüros präsentieren ihre Ideen für das ICC exklusiv für die Berliner Morgenpost.
Mayer H
Jürgen Mayer H. -
Raumschiff im Tarnanzug

Star-Architekt Jürgen Mayer H. schlägt eine temporäre Nutzung für das ICC vor, um Zeit zu gewinnen für ein durchdachtes Konzept.

Unter einer camouflageartigen Hülle verschwimmen die Konturen. Der Gebäudekomplex des Internationalen Congress Centrums ist kaum wiederzuerkennen. Die Vision von Jürgen Mayer H. entrückt das ICC jeglicher klaren Zuordnung. Die Kongresshalle scheint in ihrem neuen Outfit „im öffentlichen Raum zu verschwimmen“, wie der Architekt sagt. Und das ist völlige Absicht. Denn der in Berlin beheimatete Planer sagt ganz offen, dass er auf die Schnelle „auch noch keine Antwort für die künftige Nutzung des ICC“ hat. Deshalb fordert Mayer H. auch zu allererst einmal „einen Schutzraum für das Kongresszentrum“ an der Stadtautobahn.

Mayer H. verwendet bei seinem Entwurf an der Außenfassade wilde Muster,sogenannte "Razzle Dazzle" (engl. Täuschungsmanöver): „Diese Strategie des Tarnanstrichs wird sprichwörtlich auf das '(raum-)schiffartige' ICC übertragen, das im Moment ohne erkennbare Richtung einer ungewissen Zukunft entgegensteuert.“


Hier lesen Sie den ganzen Artikel: Mayer H. - Aus dem Kongresszentrum wird ein Raumschiff im Tarnanzug

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Barkow-Leibinger
Frank Barkow und Regine Leibinger -
Modulare Wohnboxen

Die "IC-Colony" als Atrium mit Wohnboxen - Die Architekten Frank Barkow und Regine Leibinger Architekten planen flexible Module und Gärten im Kongresszentrum.

Ein kleiner See, viel Grün und bis zum geöffneten Dach reichende Container. Regine Leibinger und Frank Barkow reagieren mit ihrer Idee für das ICC auf Berlins „dringlichstes Problem“, wie sie sagen. Für die Architekten steht fest: „Wir brauchen Wohnraum in Berlin“. Die Vision der international renommierten Baukünstler, die in der Hauptstadt jüngst mit ihrem Siegerentwurf beim Wettbewerb für Deutschlands höchstes Hotel, den 175 Meter hohen Estrel-Turm punkteten, sieht das ICC denn auch vorrangig als Projekt moderner Wohn- und Arbeitsräume. „IC-Colony“, abgeleitet von "Siedling" (engl.) nennen die beiden ihre Idee, die sie eigens für die Berliner Morgenpost entwickelt haben. Sie entkernen das Kongresszentrum und entscheiden sich für eine völlig neue Nutzung mit flexiblen Modulen, die Platz zum Wohnen und Arbeiten bieten sollen.


Hier lesen Sie den ganzen Artikel: Frank Barkow und Regine Leibinger - Wohnboxen am See mitten im Kongresszentrum

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Kleihues
Jan Kleihues -
Silberner Hotelturm

Dominant und selbstbewusst ragt der röhrenartige Anbau fast 140 Meter in die Höhe. Jan Kleihues’ Idee für die Zukunft des ICC ist im wahrsten Sinne des Wortes eine runde Sache. Der Berliner Architekt schlägt den Erhalt des Internationalen Congress Centrums mit einer Erweiterung durch einen runden Hotelturm vor.

„Das ICC sollte weitestgehend – sowohl innen als auch außen – in seinem Originalzustand erhalten bleiben“, sagt der Architekt Kleihues. Und so lässt der Planer den riesigen Gebäudekomplex des Bauwerks auch fast unberührt. Kleihues setzt auf den Fortbestand des ICC als Kongresszentrum mit der nach seiner Sicht wirtschaftlich sinnvollen Ergänzung durch ein Kongresshotel. Ähnlich wie das vor 35 Jahren eröffnete Kongresszentrum ist auch der neue Hotelturm mit einer silbrig schimmernden Fassade aus Aluminium verkleidet.


Hier lesen Sie den ganzen Artikel: ICC im Original mit silbernem Kongresshotel

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Das ICC
Das ICC - Ungewisse Zukunft

Wegen baulicher Mängel geschlossen - Nach 35 Jahren finden im Berliner ICC keine Veranstaltungen mehr statt. Eine Marktanalyse empfiehlt eine Mischnutzung aus Hotel, Kongress und Handel. Nun sollen Investoren die Möglichkeit zum Kauf erhalten.

Nach 35 Jahren ist Schluss mit Messen, Kongressen, Konzerten oder Parteitagen. Das ICC ist mit Asbest belastet und muss dringend saniert werden. „Raumschiff“ nannten die Berliner den Bau, daer 1979 eröffnet wurde. Er war groß, er war modern, er war multifunktional – und nicht zu übersehen, wenn man mit dem Auto nach Berlin hineinfuhr. Seit gut zehn Jahren schon diskutiert der Senat und sucht einen Investor, die Macher einer Marktanalyse empfehlen für das ICC eine Mischnutzung aus Hotel, Kongress und Handel. Andere Varianten seien viel teurer und damit „unrealistisch“, heißt es in dem Gutachten. Doch solche Pläne sind umstritten, denn dies könnte die Geschäftsleute am Kurfürstendamm oder der Kantstraße gefährden.


Hier lesen Sie das Interview mit der ICC-Planerin Ursulina Schüler-Witte: "Ein Umbau des ICC zur Shoppingmall ist völlig abwegig"

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Das ICC von Innen
Zeitloses "Raumschiff"

Vom Eingangbereich des ICC führen Rolltreppen zu den anderen Ebenen. Im "Raumschiff" ICC fanden zahllose Veranstaltungen und Konzerte statt.

Im ICC trafen sich Politiker und die Berliner Gesellschaft zu Presse- oder ADAC-Bällen – und verkrafteten im Jahr 2005, dass plötzlich die Sprinkler-Anlage anging, die Gäste unter die Tische flüchteten. Für die Kongresse der Mediziner oder Juristen, für die Veranstaltungen während der Internationalen Tourismusbörse (ITB) wurde das ICC auch international hoch gelobt – und immer wieder mit Preisen ausgezeichnet. Doch wie es nun weitergeht, ist völlig offen.


Hier lesen Sie das Interview mit der ICC-Planerin Ursulina Schüler-Witte: "Ein Umbau des ICC zur Shoppingmall ist völlig abwegig"

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Berliner Morgenpost, 2014
  • Text: Sabine Gundlach
  • Produktion: Moritz Klack/Michaela Menschner