5, 12, 13, 33, 38, 39 und die Superzahl 4. Das waren die Zahlen für den großen Jackpot, den ein Berliner Anfang Juli 2015 geknackt hat. 33,8 Millionen Euro heimste der Familienvater aus dem Süden Berlins ein. Er hatte am frühen Morgen der Mittwochsziehung einen Lottoschein für 10,50 Euro in Tempelhof-Schöneberg abgegeben - und damit den zweithöchsten Einzelgewinn in der Geschichte der Zahlenlotterie „6 aus 49“ abgeräumt. Mehr Geld bekam ein einzelner Spieler mit mit 37,7 Millionen Euro nur in Nordrhein-Westfalen im Oktober 2006. Der riesige Gewinn vom vergangenen Juli dominiert das gesamte Berliner Lotto-Jahr 2015, wie aus der Statistik der Deutschen Klassenlotterie Berlin hervorgeht, die der Berliner Morgenpost vorliegt.
Berücksichtigt sind hierbei Großgewinne von einem Wert über 5000 Euro. In ganz Berlin zahlte die Lottogesellschaft insgesamt 57,9 Millionen Euro an diesen größeren Einzelgewinnen aus, wobei der Megagewinn vom Juli allein deutlich mehr als die Hälfte (58,3 Prozent) ausmacht. So ist es nicht verwunderlich, dass Tempelhof-Schöneberg damit der Berliner Bezirk ist, in dem im vergangenen Jahr am meisten Geld von Lottospielern gewonnen wurde. Der Bezirk, an den 2015 das wenigste Geld ausgeschüttet wurde, ist dagegen Friedrichshain-Kreuzberg. „Nur“ 370.811 Euro gingen dorthin - gerade einmal ein Zehntel der Summe des Gewinnerbezirks Tempelhof-Schöneberg.
In die Statistik fließt das klassische „6 aus 49“-Spiel ein – aber auch die Glücksspirale, das Spiel 77, Super 6, plus 5, Eurojackpot. Die Berliner sind dabei fleißige Lotto-Spieler: „Wir haben rund 600.000 bis 700.000 Spielaufträge pro Woche“, sagte Thomas Dumke, Sprecher von Lotto Berlin. 38 Millionen Spielaufträge hat Lotto Berlin 2015 angenommen. Gewinne bis zu 500 Euro können direkt bei der Lotto-Annahmestelle abgeholt werden, alles darüber zahlt Lotto Berlin aus. Insgesamt hat die Lottogesellschaft aus den verschiedenen Spielen im vergangenen Jahr nach Angaben des Sprechers rund 269 Millionen Euro eingenommen. Die Hälfte davon – rund 134,5 Millionen Euro – wird an die Spieler ausgeschüttet.
2015 gab es der Statistik zufolge insgesamt sieben neue Lotto-Millionäre in Berlin. Neben dem Jackpot-Knacker aus Tempelhof-Schöneberg (sechs Richtige und Superzahl), gibt es noch sechs weitere glückliche Millionen-Gewinner: Dabei konnten vier Spieler beziehungsweise Tippgemeinschaften auch ohne Zusatzzahl Lotto-Millionäre werden. Durch sieben Richtige bei der Glückspirale gab es in Charlottenburg-Wilmersdorf 2,1 Millionen Euro. In Berlin hat es damit im Jahr 2015 mehr Millionengewinne als sonst gegeben. „Seit der Euro-Einführung hatten wir in der Stadt sonst durchschnittlich vier Lottomillionäre“, so Sprecher Dumke.
In der Tabelle ist jeder einzelne der 757 Gewinne ab 5000 Euro im Jahr 2015 in Berlin verzeichnet. Sie sind zunächst nach der Gewinnhöhe (absteigend) sortiert. Sie können die Übersicht aber durch Klicken oder Tippen auf die Spaltenköpfe auch zeitlich (Kalenderwoche „KW“), nach Spielart oder Bezirk ordnen.
Von den seltenen Hauptgewinnen abgesehen, sei die Verteilung der Gewinne über die Bezirke „absolut typisch“ für die Stadt. Denn die Verteilung des Geldes habe nicht unbedingt etwas mit dem Wohnort der Gewinner zu tun, betonte Thomas Dumke. 80 Prozent der Lottospieler machten ihre Kreuzchen anonym. „Und jeder ist frei, seine Annahmestelle überall in der Stadt zu wählen“, sagte der Sprecher von Lotto Berlin. In den zentralen Bezirken, in denen viele Menschen ihre Arbeitsplatz haben, sei deshalb auch der Anteil der Gewinner größer. „Die Menschen spielen dort, wo sie zur Arbeit gehen“, sagte Dumke. Und in den dünner besiedelten Außenbezirken gebe es auch weniger Lottoläden. Dennoch bleibt das Lottospielen Glückssache.