Was wäre ...

Wenn nur die Frauen im Parlament das Sagen hätten

Frauen sind im Bundestag und den Landtagen unterrepräsentiert. So wären die politischen Verhältnisse in den 16+1 Parlamenten, wenn nur die aktuell vetretenen Frauen dort sitzen würden. Vergleichen Sie dies mit der tatsächlichen Zusammensetzung und reinen Männerparlamenten.

SPD65 SitzeCDU/CSU51 SitzeGRÜNE39 SitzeLINKE37 SitzeFDP18 SitzeAfD10 Sitze1 Sitz50%
Bundestag
221 von 709 Sitzen
Frauenanteil 31,2%
211032150%
Baden-Württemberg
37 von 143 Sitzen
Frauenanteil 25,9%
18171062150%
Bayern
54 von 205 Sitzen
Frauenanteil 26,3%
171513322150%
Berlin
53 von 160 Sitzen
Frauenanteil 33,1%
76555250%
Brandenburg
30 von 88 Sitzen
Frauenanteil 34,1%
10874250%
Bremen
31 von 84 Sitzen
Frauenanteil 36,9%
2120732150%
Hamburg
54 von 123 Sitzen
Frauenanteil 43,9%
15149521150%
Hessen
47 von 137 Sitzen
Frauenanteil 34,3%
654150%
Mecklenburg-Vorpommern
16 von 71 Sitzen
Frauenanteil 22,5%
2097350%
Niedersachsen
39 von 137 Sitzen
Frauenanteil 28,5%
241665250%
Nordrhein-Westfalen
53 von 199 Sitzen
Frauenanteil 26,6%
1410322250%
Rheinland-Pfalz
33 von 101 Sitzen
Frauenanteil 32,7%
872150%
Saarland
18 von 51 Sitzen
Frauenanteil 35,3%
10964350%
Sachsen
32 von 119 Sitzen
Frauenanteil 26,9%
84221150%
Sachsen-Anhalt
18 von 87 Sitzen
Frauenanteil 20,7%
105421150%
Schleswig-Holstein
23 von 73 Sitzen
Frauenanteil 31,5%
144332250%
Thüringen
28 von 90 Sitzen
Frauenanteil 31,1%

In den deutschen Parlamenten herrscht Frauenmangel: Nicht einmal jedes dritte Mitglied des Bundestag und der 16 Landesparlamente (30,5 Prozent) ist weiblich. Nirgendwo wird der Frauenanteil der Bevölkerung auch durch die Abgeordneten repräsentiert. Dabei sind die weiblichen Einwohner sogar knapp in der Mehrheit (2018: 50,7 Prozent).

Immerhin kommt die neue Hamburger Bürgerschaft mit einem Frauenanteil von 43,9 Prozent immerhin in Reichweite eines bei der Geschlechterverteilung ausgeglichenen Parlaments. Dagegen ist der Landtag von Sachsen-Anhalt Schlusslicht im Bundesvergleich: Nur jedes fünfte Mitglied ist eine Frau.

Mehr Frauen, weniger AfD

Doch was wäre, wenn nur die Frauen das Sagen hätten, die aktuell in den Parlamenten sitzen? Die politischen Verhältnisse würden sich deutlich verschieben - nach links, wie die interaktive Grafik zeigt. So wäre die AfD in fünf Parlamenten überhaupt nicht mehr vertreten. Rechte Politik in den Parlamenten ist offensichtlich Männersache: Die AfD hat mit durchschnittlich 10,9 Prozent den geringsten Frauenanteil.

In diesem Szenario wäre das Thühringen-Debakel nicht passiert. Die Mehrheitsverhältnisse wären eindeutig. Denn von den insgesamt 28 weiblichen Abgeordneten des Thühringer Landtags gehören immerhin 14 der Linksfraktion an. Und auch bei Grünen und SPD sind Frauen überdurchschnittlich in ihren Fraktionen vertreten.

Mehr Frauen als Männer bei Grünen und Linken

Überhaupt sind beide Parteien Vorreiter in Sachen Geschlechtergerechtigkeit. Hier sind Frauen sogar in der Mehrheit: Unter allen 331 Grünen-Abgeordneten in den 16 Landesparlamenten und im Bundestag sind 174 Frauen (52,6 Prozent). Bei den Linken sind es 109 von 214 (50,9 Prozent).

Den höchsten Frauenanteil aller Parlamente wird die Grünen-Fraktion in der neuen Hamburger Bürgerschaft (63,6 Prozent) haben. Auf den geringsten nach der AfD (in fünf Landtagen 0 Prozent) kommt mit 6,5 Prozent die CDU-Fraktion in Sachsen-Anhalt. Doch auch in Berlin ist die CDU im einstelligen Bereich (9,7 Prozent).

Nachholbedarf besonders im bürgerlichen Lager

Die Grafiken verdeutlichen: Das bürgerliche Lager hat ein Frauenproblem. Bei Union (20,9 Prozent) und FDP (21,6) ist nur jedes fünfte Mitglied aller betrachteten Parlamente eine Frau. Mit 38,2 Prozent Frauenanteil ist das Verhältnis bei der SPD zwar etwas ausgeglichener. Die Sozialdemokraten haben dennoch Nachholbedarf und sehen das auch selbst so: Die SPD fordert zumindest bei der Diskussion um die Wahlrechtsreform für kommende Bundestagswahlen, dass Landeslisten paritätisch mit Frauen und Männern besetzt sein müssen.

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